Alle Beiträge von Hauke Bruns

Halbzeit

178 Tage – so lange bin jetzt schon in Bukarest. Die Zeit ist wie im Flug vergangen (auch seit dem letzten Blogpost…)

Seit dem 1. März liegen sechs Monate FSJ hinter mir, sechs weitere folgen. Viele andere Freiwillige, die ich über kulturweit kennengelernt habe, von denen einige zu Freunden wurden, sind schon wieder in Deutschland. Andere Freiwillige erleben gerade die letzten Stunden ihres Vorbereitungsseminars am Werbellinsee. Auch wir bekommen nächste Woche Verstärkung in Bukarest.

Seit dem letzten Post ist einiges passiert, ich versuche das wichtigste kurz zu berichten.
Die Weihnachtstage verbrachte ich gemeinsam mit ein paar anderen Freiwilligen in Iasi (sprich etwa: Iasch), wir hatten eine tolle Zeit mit viel leckerem Essen, viel Wein und improvisierter Feuerzangenbowle. Tatsächlich habe ich die Familie zuhause nicht vermisst, sowieso hatte ich bislang noch kein einziges Mal Heimweh. Klar, manchmal denkt man sich, „jetzt gerade wäre es nicht schlecht zuhause zu sein“, besonders wenn irgendetwas besonderes ist, wie eben zum Beispiel Weihnachten. Aber so ein richtiges Heimweh-Gefühl hatte ich noch nicht.

Als nächstes stand dann Silvester an. Gemeinsam mit 11 anderen Freiwilligen aus Rumänien und Serbien sowie z.T. Besuch aus Deutschland, hatten wir eine tolle Zeit. Zunächst haben wir leckeres Käsefondue gemacht, den Jahreswechsel am Parlamentspalast verbracht (und das Feuwerk verpasst – wir waren am falschen Ort, aber nicht die einzigen dort 😉 ) und schließlich in einem Club gefeiert.

Anfang Januar ging es dann mit einigen anderen Freiwilligen zusammen nach Cluj (sprich etwa: Klusch; deutsch: Klausenburg), zweitgrößte Stadt Rumäniens und Schmelztiegel dreier Völker: Rumänen, Ungarn und Siebenbürger Sachsen. Nach kurzem Aufenthalt in Bukarest ging es für mich dann nach Chisinau (sprich etwa: Kischinau), Hauptstadt der Republik Moldau. Gemeinsam mit anderen Freiwilligen erkundeten wir die Stadt, machten eine Weinprobe in Cricova und wagten uns nach Tiraspol. Diese ist die Hauptstadt von Transnistrien, einem de facto unabhängigen Staat im Osten Moldawiens. International nicht anerkannt, hat Transnistrien eine Regierung und Verwaltung, eigene Polizei, Währung und Militär. Der Staatshaushalt wird zu einem Großteil von Russland getragen.
Der Ausflug war eine spannende Erfahrung, man fühlte sich in die ehemalige Sowjetunion versetzt, Symbole dieser sind überall präsent.

Im Januar standen dann die DSD-Prüfungen an, bei denen ich auch beteiligt war. Die weitaus meisten Schüler*innen haben bestanden, viele mit Niveau C1. Außerdem hatte ich wieder einige Vertretungen und mache jetzt zweimal wöchentlich eine AG „Lesen und kreatives Schreiben“ im 5. Jahrgang, die sehr gut ankommt.

Anfang Februar gab es hier dann nochmal wieder Ferien, ich war mit anderen Freiwilligen in Brasov (sprich: Braschov; deutsch: Kronstadt) und mit Caro in Varna, Bulgarien, am schwarzen Meer.

Letzte Woche brach dann doch noch der Winter aus, es wurde mit -15 Grad nochmal ordentlich kalt und es gab einiges an Schnee, die Schule fiel die ganze Woche aus. Doch mittlerweile ist es etwa 30 Grad wärmer und die Sonne scheint, der Frühling ist nah!

Politisch ist Rumänien aktuell sehr spannend. Besonders im Dezember und Januar gab es wieder viele Demonstrationen gegen die Regierung und ihre geplante Justiz- und Steuerreform sowie gegen die Korruption. Seit Januar gibt es eine neue Ministerpräsidentin, dritte*r Regierungschef*in seit Ende 2016.

So, jetzt wisst ihr über das wichtigste  Bescheid. Ich fühle mich nach wie vor pudelwohl und genieße jeden Tag. Ein halbes Jahr, das habe ich festgestellt, ist total kurz. Ich habe bislang so viel erlebt, so viele tolle und interessante Menschen kennengelernt und so viel gesehen. Ich bin einfach nur glücklich und dankbar!

Pe curand, pa!
Hauke

 

Schon 100 Tage

Liebe Leser*innen,

ich sitze mal wieder im Zug und habe somit mal wieder eine gute Gelegnheit, das neuste Update zu geben. Bislang habe ich kaum über die Schule berichtet, was durchaus Absicht war. Ich wollte mich mit schnellen Urteilen und Bewertungen zurückhalten und erst einmal alles auf mich wirken lassen. Somit werde ich jetzt etwas über die Schule und über meine Arbeit schreiben:

Meine Einsatzstelle ist das „Colegiul German Goethe“ (Deutsches Goethe-Kolleg), welches ursprünglich und offiziell die Schule der deutschen Minderheit ist. In Rumänien (bzw. auf dem Gebiet Rumäniens in den Grenzen seit dem Ersten Weltkrieg) gibt es seit Jahrhunderten verschiedene deutschsprachige Minderheiten, die bekanntesten und zahlenmäßig größten sind die Siebenbürger Sachsen und die Banater Schwaben. Da die Hauptstadt eines Landes natürlich immer eine Menge Menschen aus dem ganzen Land anzieht, gab und gibt es eben auch in Bukarest Menschen, die der deutschen Minderheit angehören. Neben der eigenen Schule gibt es auch noch eine deutschsprachige Gemeinde der „Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien“, deren Gottesdienste ich auch regelmäßig besuche. Die Minderheit ist seit den 1970er Jahren sehr stark geschrumpft, auf unter 40.000 landesweit. Dementsprechend sind die meisten Schüler*innen der Schule keine Angehörigen der Minderheit, sondern Rumänen.

Das Goethe-Kolleg umfasst die Jahrgänge 0 bis 12, also alle Schuljahrgänge, und schließt mit dem Baccalaureat ab. In der Grundschule, also bis einschließlich 4. Klasse, wird der gesamte Unterricht (außer in Englisch und Rumänisch) in deutscher Sprache erteilt. In den höheren Jahrgängen werden neben dem Deutschunterricht in jeder Klasse noch weitere Fächer auf Deutsch unterrichtet, je nachdem ob der*die Lehrer*in deutsch spricht. Folglich ist das Sprachniveau an der Schule sehr hoch.

Am Ende des achten Jahrgangs gibt es eine landesweite Prüfung, anschließend werden die Klassen neu aufgeteilt nach bestimmten Profilen. Am Ende des zwölften Jahrgangs wird dann das Baccalaureat abgelegt, wofür der Stoff der Jahrgaänge 9-12 relevant ist. In der 11. Klasse nehmen alle Schüler*innen an der Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom II (DSD II) der Kultusministerkonferenz teil, wodurch ihnen Deutschkenntnisse auf Niveau B2/C1 bescheinigt werden und welches zum Studium in Deutschland berechtigt.

Eine Besonderheit des Goethe-Kollegs ist die sogenannte deutsche Spezialabteilung mit einer Klasse pro Jahrgang ab Jahrgang 9. In dieser wird mit aus Deutschland entsandten Lehrkräften nach deutschem Lehrplan unterrichtet und das Abitur abgelegt.

Eine Praktik, die in Rumänien (und auch in anderen Ländern Osteuropas) sehr üblich ist, wird auch am Goethe-Kolleg eingesetzt: ein Schichtsystem. Das bedeutet, dass ein Teil der Schüler*innen am Vormittag unterrichtet wird, der andere Teil am Nachmittag. Die letzte Stunde geht deshalb bis 20 Uhr. Ich halte dieses System nicht für besonders gut, gerade für jüngere Schüler*innen, aber aufgrund des begrenzten Raumangebots für alternativlos. Es wird, soweit ich das mitbekommen habe, noch deutlich mehr frontal unterrichtet, Gruppenarbeit und ähnliches ist nicht so weit verbreitet wie in Deutschland (wo es für meinen Geschmack auch häufig übertrieben wird 😉 ). Was mich überrascht hat und was mir auch ziemlich peinlich war, ist die Tatsache, dass die Schüler*innen im Deutschunterricht der Oberstufe mehr Literatur lesen, als ich es für das Abitur musste…

Meine Arbeit an der Schule sieht so aus, dass ich eine AG für die 7. Klasse zum Thema Lesen und kreatives Schreiben gemacht habe sowie eine Debattier-AG für die 10. und 11. Klasse. Beide liefen eher so la la. Das Problem ist, dass die meisten Schüler*innen durch zusätzlichen Privatunterricht und sonstige Aktivitäten sehr wenig Zeit haben. Nach den Ferien werde ich die Lese-AG deshalb für kleinere Klassen anbieten und bei der Debattier-AG werde ich versuchen, Termine am Wochenende zu finden. Ansonsten übernehme ich Vertretungsunterricht, begleitete einige Schüler*innen bei einem Projekt an der Kunstuniversität und half bei den DSD-Prüfungen.

Am ersten Dezember feiert Rumänien seinen Nationalfeiertag, da es seit dem 1.12.1918 in seinen heutigen Grenzen besteht. Gefeiert wird dieser mit vielen Fahnen an den Straßenlaternen und einer Militärparade, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen haben. Es ist für uns als Deutsche schon ein wenig befremdlich und ungewohnt, wenn Soldaten durch die Straßen maschieren, Panzer vorfahren und Kampfjets am Himmel fliegen, da wir unseren Nationalfeiertag ja ganz anders begehen. Ehrlich gesagt, bin ich auch ganz froh darüber, dass in Deutschland für gewöhnlich keine Panzer durch die Straßen fahren. In Rumänien, aber auch bspw. In Frankreich denkt man über solche Sachen halt etwas anders.

Ebenfalls seit dem 1. Dezember ist die Weihnachtsbeleuchtung aufgehängt und eingeschaltet. Mit pauschlaisierenden und wertenden Aussagen sollen wir uns als kulturweit-Freiwillige ja zurück halten, aber eins kann man sicherlich ohne schlechtes Gewissen sagen: Rumänen mögen es kitschig. Zumindest ziemlich viele, denn die Weihnachtsbeleuchtung spart nichts. In vielen Farben und Mustern blinkt und glitzert es überall. Auch die Klassenräume sind zum Teil sehr stark geschmückt. Auf eine bestimmte Weise find ich das durchaus „schön“, aber irgendwie ist es einfach too much für mich 🙂

Wie ich ja anfangs bereits erwähnte, sitze ich gerade im Zug, und zwar nach Iasi, eine Studentenstadt an der moldawischen Grenze. Dort werde ich gemeinsam mit vier anderen kulturweit-Freiwilligen Weihnachten feiern. Silvester werden wir dann mit insgesmat 12 Freiwilligen (inkl. Anhang) in Bukarest feiern, worauf ich mich schon sehr freue. Es ist schon irgendwie seltsam, die Feiertage nicht wie gewohnt mit der Familie zu verbringen, dennoch freue ich mich auch, mal etwas anderes zu erleben und die Zeit mit neuen Freunden zu verbringen.

Abschließend noch etwas zum Wetter, weil ich so oft danach gefragt werde: Nein, es hat noch nicht geschneit und so kalt wie in Sibirien ist es auch nicht. 😉

Das soll es soweit erst einmal gewesen sein, ich wünsche Euch allen frohe und gesegnete Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr. Craciun fericit si La multi ani!

5 Tage Dorf oder: das Zwischenseminar

Da ihr auf den letzten Eintag so lange warten musstet, kommt jetzt schon der nächste, liebe Leser*innen.

Zu kulturweit gehört nicht nur die Tätigkeit in der Einsatzstelle, sondern auch ein umfangreiches pädagogisches Begleitprogramm. So hatte ich ja bereits das Vorbereitungsseminar und werde einen Sprachkurs machen. Außerdem gehört noch ein Zwischenseminar dazu, welches in regionalen Gruppen in den Einsatzländern stattfindet und den Freiwilligen zum Austausch, zu Rück- und Ausblick dienen soll. Letzte Woche waren wir dann auch dran. 15 Freiwillige aus Rumänien und zwei aus der Republik Moldau trafen sich in der Nähe von Timisoara, an der serbisch-rumänischen Grenze, genauer gesagt in dem kleinen Dorf Altringen. Altringen? Ja, das klingt durchaus etwas deutsch. Es liegt in der Region Banat, in der im 18. Jahrhundert deutsche Siedler angesiedelt wurden, die als Donauschwaben/Banater Schwaben bezeichnet werden. Folglich kamen wir in einer „schwäbischen“ Pension unter.

Da der Weg nach Timisoara von Bukarest aus recht weit ist, haben Caro, Kim und ich die Anreise mit einem Kurzurlaub auf halber Strecke verschönert. So machten wir uns bereits am Samstagmorgen (18.11.) mit dem Bus auf nach Sibiu/Hermannstadt. Dort kamen wir in der wunderschönen Altstadt in einer Ferienwohnung unter, die sehr malerisch in einem alten Hinterhof gelegen war. Die Stadt ist meiner Meinung nach die schönste, die ich in Rumänien bisher gesehen habe (hab zwar erst vier inklusive meiner eigenen gesehen, aber immerhin 😀 ). Die Altstadt ist wunderschön und es gibt viele interessante Gebäude/Kirchen. Zentral in der Stadt liegt die evangelische Stadtpfarrkirche, die auch heute noch deutschsprachig ist und zur „Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien“ gehört, zu deren Bukarester Gemeinde ich auch regelmäßig gehe. Sie zeugt von der langen Geschichte der Siebenbürger Sachsen, die lange Zeit die Mehrheit der Stadt und in Siebenbürgen stellten und heute nur noch eine kleine Minderheit sind. Nichtsdestotrotz hinterlässt die Existenz der deutschen Minderheit noch immer viele Spuren. So sind etwa viele Schilder noch zweisprachig, es gibt mehrere Schulen mit Deutsch als Unterrichtssprache (darunter das Brukenthal-Gymnasium), eine deutsche Buchhandlung (wo ich mir natürlich gleich ein Buch zur Geschichte Siebenbürgens gekauft habe) und ein Wiener Kaffeehaus, in dem wir sehr gut gefrühstückt haben. Außerdem hatte bereits der Weihnachtsmarkt eröffnet, auf dem wir hervorragenden Glühwein getrunken haben. Zum Kulturprogramm gehörte schließlich natürlich auch ein Besuch des Kunstmuseums im barocken Brukenthal-Palast.

Am Montagmorgen ging es dann mit dem Bus weiter nach Timisoara. Dort angekommen trafen wir die anderen Freiwilligen mit denen wir dann mit dem Bus nach Altringen gefahren sind, wo wir von unseren Trainerinnen Sandra und Liljana empfangen wurden. In den nächsten Tagen tauschten wir uns über unsre Erfahrungen aus, besprachen Probleme und mögliche Lösungen und dachten über unsere Freiwilligenprojekte nach. Am Mittwoch machten wir einen Ausflug nach Timisoara, wo wir verschiedene NGOs besuchten. Zunächst teilten wir uns auf, sodass ich gemeinsam mit vier weiteren Freiwilligen das „Institutul intercultural“ besuchte, welches diverse Projekte für und mit Migranten durchführt. Nach dem individuellen Mittagessen fuhren wir in zwei Kleinbussen zur Organisation „Generatie Tanara Romania“ (dt. „junge Generation“), die sich um Opfer von Menschenhandel kümmert und uns über ihre sehr beeindruckende Arbeit informierte. Sie leben ausschließlich von Spenden, die sie z.B. durch den Verkauf von selbstgemachter Marmelade erhalten.

Am Freittag war das Seminar dann leider auch schon wieder vorbei. Schade, dass wir uns in dieser Kombination nicht wieder sehen werden, denn wir sind ein total heterogener aber dadurch total lustiger Haufen junger Menschen und es hat mir mit allen sehr viel Spaß gemacht. Gemeinsam gings mit dem Bus wieder nach Timisoara, wo wir uns dann trennten. Allerdings blieben noch einige in der Stadt, so auch wir drei aus Bukarest. Wir nutzten die beiden Tage des Wochenendes dann noch, um die schöne Stadt zu besichtigen und natürlich gabs auch wieder viel gutes Essen und viele Cafe-Besuche. Natürlich durfte auch der Besuch einer Buchhandlung nicht fehlen, die ein relativ großes Angebot an englischen Büchern parat hielt. Da ich bei Büchern schlecht nein sagen kann, hab ich mir natürlich wieder eins gekauft: „1913 – The Year before the Storm“, welches mir von Theresa (Freiwillige in Zalau) empfohlen wurde, ich bin gespannt. Am Sonntagabend fuhren Caro und ich dann mit dem Nachtzug zurück nach Bukarest (Kim war schon eher gefahren). Es war mein erstes Mal in einem Nachtzug und es hat mir wirklich gut gefallen: man steigt in den Zug, schläft und wacht am nächsten Tag am anderen Ende des Landes wieder auf :).

Das war er schon, der Bericht meiner ersten längeren Reise hier, viele weitere werden in den nächsten Monaten hoffentlich folgen. Besonders interessant ist es dabei, mit dem Bus zu fahren. Da es kaum Autobahnen gibt in Rumänien, fährt man gezwungenermaßen über Landstraßen und kann die schöne Landschaft und die kleinen Dörfer bestaunen. Sehr oft sieht man Leute an der Straße, die Obst oder selbstgemachten Käse verkaufen, auch die ein oder andere Pferdekutsche kann man noch erblicken. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Busfahrer (ja, nicht gegendert, eine Busfahrerin habe ich hier noch nie gesehen 😉 ) außerplanmäßig hält, um Leute aus- oder einsteigen zu lassen – in Deutschland undenkbar, zumal auch jedes Mal noch die Gepäckfächer geöffnet und Tickets verkauft werden müssen. Rumänen sind bei solchen Sachen offensichtlich etwas entspannter 🙂

So langsam wird es hier jetzt auch kälter, ich bin gespannt wann der erste Schnee fällt und muss mir dringend Winterschuhe kaufen und halte euch diesbezüglich auf dem Laufenden, da euch das ja brennend zu interessieren scheint (ich werde sehr häufig gefragt, wie denn das Wetter hier so sei…).

Bis dahin, machts gut!

Liebe Grüße, Euer Hauke

 

ev. Stadtpfarrkirche in Hermannstadt
Blick vom Turm der Kirche
Piata Unirii in Timisoara

So langsam angekommen

Salut Salut, liebe Leser*innen,

ja, ich weiß, der letzte Eintrag ist jetzt schon deutlich über einen Monat her. Warum? Zum einen ist es sicherlich Faulheit, ich hatte oft schlicht keine Lust. Zum anderen hatte ich aber auch teilweise das Gefühl, einfach nicht zu wissen, wie ich denn meine ganzen Eindrücke, Gefühle, Erfahrungen und so weiter in Worten festhalten soll. Dieses Gefühl habe ich auch jetzt während ich das hier schreibe. Ich schreibe, weil ich versprochen habe zu schreiben und euch auf dem Laufenden zu halten. Ich will auch mit euch teilen, was ich erlebe, was ich sehe, was ich fühle. Nur irgendwie geht das nicht. Sagt mir wiederum mein Gefühl. Egal, ich fang einfach nochmal von vorne an…

„Hey, wie gehts dir eigentlich so?“
Das, liebe Leser*innen, ist eine Frage, die mir immer gestellt wird, wenn ich mit Familie und Freunden aus Deutschland (die sich jetzt zum Teil selbst irgendwo anders auf diesem Planeten befinden) in Kontakt bin.

„Total gut, ich fühl mich richtig wohl hier und ja…“
So in etwa ist dann die Antwort, man möchte erzählen, aber man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Ja, ich habe mich gut eingelebt und ich fühle mich manchmal schon wie ein richtiger Einwohner Bukarests. Ich weiß mittlerweile wo sich bestimmte Orte befinden und finde immer häufiger den Weg ohne Google Maps. Zwei kleine Anekdoten machen mich ein bisschen stolz und beweisen mir selbst, dass ich mittlerweile mehr bin als ein Tourist:
1. Auf dem Weg zur Schule werde ich von zwei jungen Männern auf Englisch gefragt, wo es denn zum McDonalds geht. Ich antworte direkt und souverän, ich glaube sie halten mich tatsächlich für einen Rumänen.
2. Ich schaffe es mittlerweile, im Supermarkt nicht mehr als Ausländer aufzufallen. Das war mir am Anfang tatsächlich immer etwas unangenehm, wenn ich etwa auf Englisch nachfragen musste, was ich denn jetzt gerade gefragt wurde. Mittlerweile kenne ich gewisse rumänische Wörter und die Fragen sind immer die gleichen: Zunächst natürlich Begrüßung: Buna ziua/dimineata/seara (Guten Tag/Morgen/Abend), dann kommt die Frage nach der Tüte: punga? – Da!/Nu! (selbsterklärend 😉 ). Schließlich wird der Betrag genannt. Da ist es die Kunst, so unauffällig auf den Bildschirm zu gucken, dass nicht auffällt, dass man die Zahlen nicht kann. Oder man versteht die Zahlen. Oder man hat vorher im Kopf den Preis überschlagen. Ersteres klappt immer häufiger, letzteres mach ich nicht mehr. Nachdem man das Geld gegeben hat, kommt manchmal noch ne Frage, irgendwas mit „…bani…?“. Das ist die Frage nach eventuell vorhandenem Kleingeld. Nach Empfang des Rückgeldes noch ein freundliches „Multumesc frumos! La Revedere!“ (Schönen Dank! Auf Wiedersehen) und es ist geschafft, niemand hat gemerkt, dass ich kein Rumänisch spreche. Und dann wird man was gefragt, hat keine Ahnung und muss sich doch „outen“.  Aber ein Problem ist das nicht, entweder switchen die Leute in perfektes Englisch oder sie lächeln und fragen jemand anderes. Ja, was dazwischen habe ich bislang nicht erlebt.

Das mag jetzt natürlich sehr unwichtig klingen und ja, letztendlich ist es das auch. Aber für mich beschreibt es ganz gut, wie stark ich hier schon angekommen bin. Ja, ich finde mich gut zurecht. Aber ich bin eben nicht von hier, spreche die Sprache nicht und muss vieles googeln (Google Maps und Translator sind übrigens meine wichtigsten Apps). Das führt mich dann auch schon zum nächsten Punkt: Sprachkurs. Eigentlich hätte meiner schon beginnen sollen, doch es gab ein Kommunikationsproblem mit der Sprachschule, lange Geschichte, sodass ich jetzt erst im Januar beginnen werde. Wie ihr aber oben lesen konntet, klappt es im Alltag auch gut ohne Rumänisch.

An der Schule habe ich jetzt auch schon öfter Vertretungsunterricht gemacht, was mir im Großen und Ganzen richtig Spaß gemacht hat. Highlight: vier Tage alleine in einer Grundschulklasse. 33 Drittklässler sind zwar schon manchmal ziemlich anstrengend, besonders wenn sie dumme Frage stellen (ohja, es gibt definitiv dumme Fragen, Beispiel: „Ihr macht jetzt bitte Aufgabe 2.“ Zwei Minuten später, Kind hat Aufgabe fertig: „Soll ich auch Aufgabe 3 machen?“ Ich will was Sarkastisches sagen, jedoch schreien gleich zehn Kinder irgendetwas wie „man, bist du doof!“ auf Rumänisch und die Sache ist erledigt 😀 ). Andererseits sind sie verdammt süß, sie kommen einfach und umarmen dich.
Auch kein Zuckerschlecken: Mit 33 Kindern alleine Laternen für St. Martin basteln. Klappt aber 🙂
Letzte Woche Freitag war dann auch das dazu passende Laternefest, was mich ein bisschen ans ostfriesische Martini erinnern ließ und bei dem es sogar Glühwein gab.

Puh. Wenn man erstmal anfängt zu schreiben, fällt einem doch ne ganze Menge ein. Ich könnte zwar noch einiges schreiben. Aber erstens will ich euch nicht überlasten 😉 und zweitens muss ich noch Tasche packen: morgen früh geht’s zunächst mit Caro und Kim (die anderen beiden kulturweit-Freiwilligen in Bukarest) nach Sibiu (Hermannstadt) und dann Montag nach Timisoara (Temeschwar) zum Zwischenseminar. Ich freue mich schon mega, endllich die anderen Freiwilligen aus Rumänien und Moldawien wiederzusehen! <3

Vielleicht konnte ich euch ein bisschen teilhaben lassen an meinen Eindrücken, ihr solltet aber gemerkt haben: es geht mir prima und ich freue mich auf die kommenden 9 Monate 🙂

Bis dahin, euer Hauke

Herbst im Herastrau-Park
See im Herastrau-Park

Bundestagswahl, Constanta und Einheitsfeier

Buna seara liebe Leserinnen und Leser!

Es ist so langsam mal wieder Zeit einen neuen Blogeintrag zu schreiben, so here it is:

Seit meinem letzten Eintrag ist einiges passiert.
Auch wenn das jetzt schon wieder zwei Wochen her ist, muss ich natürlich noch etwas zur Bundestagswahl sagen. Wie bei jeder Wahl saß ich wieder um kurz vor 18 Uhr MEZ vor dem Fernseher (in diesem Fall vor meinem Laptop mit Livestream) und erwartete gespannt das Ergebnis der ersten Prognose. Als dann die Zahlen auf den Bildschirm kamen, war ich erstmal geschockt. Selbstverständlich war das alles absehbar gewesen, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt. Nach dem Schock kam die Wut. Seit Jahrzehnten sitzt wieder eine zum Teil rechtsextreme Partei im deutschen Bundestag. Ich kann ja verstehen, dass es nicht wenige Menschen gibt, denen es schlecht geht und die mit der Politik unzufrieden sind. Nicht verstehen kann ich, warum man dann die AfD wählt. Keinem*r Hartz-IV-Empfänger*in ging es besser als noch wenige bis keine Geflüchteten in Deutschland waren und es geht seitdem auch niemandem schlechter. Das Wahlergebnis zeigt somit, dass rassistisches, xenophobes und LGBT*IQ-feindliches Denken noch immer tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt ist. Der Kampf dagegen ist also umso wichtiger denn je!

Ok, soviel dazu.
Letztes Wochenende unternahm ich meinen ersten Ausflug. In Constanta (direkt am Schwarzen Meer) fand eine Fortbildung der Zentralstelle für das deutsche Auslandsschulwesen (meine Entsendeorganisation) statt, zu der nicht nur einige Deutschlehrer*innen, sondern auch die Freiwilligen des entsprechenden Bezirks eingeladen waren. Somit habe ich einige Leute, die ich vom Vorbereitungsseminar schon kannte, wiedergesehen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Das Wochenende war wirklich toll, es gab gute Impulse und es war schön sich mit den anderen Freiwilligen über die ersten Tage im Frewilligendienst auszutauschen.

Am Sonntag ging es mit dem Zug zurück nach Bukarest. Am Dienstag war dann der Tag der deutschen Einheit. In Rumänien natürlich ein ganz normaler Tag, nicht jedoch für uns Freiwillige. Die deutsche Botschaft veranstaltete nämlich einen Empfang, zu dem auch wir eingeladen waren. Das war schon ein besonderes Ereignis: Die Veranstaltung fand in einem sehr noblen Hotel statt, es gab sehr viel und ziemlich gutes Essen (wobei, es hätte besser sein können) und Freigetränke. Es waren viele augenscheinlich sehr wichtige Menschen da und sogar der rumänische Präsident hielt eine Rede. Wir hatten dann sogar noch die Gelegenheit, kurz mit dem Botschafter zu reden und ein Foto zu machen.
Mehrmals an dem Abend fragten wir uns: „Was machen wir hier eigentlich?“  Es kam uns etwas unwirklich vor, auf so einer Veranstaltung dabei zu sein, schließlich haben wir bislang noch nicht wahnsinnig viel geleistet. Trotzdem war es eine interessante Erfahrung, so etwas einmal mitgemacht zu haben und wir werden uns sicher noch lange daran erinnern.

An der Schule mache ich jetzt neben der „Jugend debattiert“-AG noch eine Lese-AG und Schreibwerkstatt. Ich werde demnächst mal einen Blogeintrag zu meiner Arbeit und meinen Erfahrungen an der Schule schreiben.

So, das sollte für ein Update genügen. Ich denke, ich werde noch etwas Zeit brauchen, bis ich genug Erfahrungen im alltäglichen Leben hier gemacht habe, um einen Eindruck zu vermitteln, wie dieses Land und seine Menschen sind. Natürlich ist mir schon einiges aufgefallen, aber für Charakterisierungen und Bewertungen ist es mir noch zu früh. Somit müsst ihr euch vorerst weiter damit zufrieden geben, dass ich schlicht berichte, was ich so mache und erlebe 😉

Bis dahin, liebe Grüße
Euer Hauke

In Constanta
Strand in Constanta

Mit dem deutschen Botschafter

Palatul Parlamentului – das größte Gebäude Europas und der Bulevardul Unirii

Die ersten Tage

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Heute ist schon der 7. Tag in Rumänien und so langsam wird es mal wieder Zeit, dass ihr ein Update bekommt (keine Sorge, ihr werdet nicht benachteiligt, ich habe gestern zum ersten Mal mit Mama und Papa telefoniert 😉 ) Also, wo fang ich an… Ich versuchs mal chronologisch:

Am Dienstag, also morgen vor einer Woche, ging es los. Nach einem letzten entspannten Frühstück zuhause, ging es zusammen mit meinen Eltern nach Dortmund zum Flughafen (ja, Dortmund hat einen Flughafen, klein aber fein!). Nach dem erleichternden Moment, dass die Koffer das Maximalgewicht nicht erreicht hatten und der emotionalen Verabschiedung vor der Sicherheitskontrolle, ging mein Flug um 14:20 Uhr. Es folgte ein 2,5-stündiger Flug, der – bis auf die Landung (Ohrenschmerzen…) – gut verlief. Am Flughafen wurde ich von ungewohnter Hitze und dann von zwei Praktikantinnen meiner Schule empfangen, mit denen ich gemeinsam zu meiner Wohnung fuhr. Diese ist, wie auch mein Zimmer, ziemlich groß, ich habe einen eigenen Balkon und extra Zugang zum Bad. Meine Mitbewohner, ein Deutscher und ein Amerikaner, sind nett und gut drauf, auch wenn ich sie kaum sehe, da wir alle viel unterwegs sind bzw. zu verschiedenen Zeiten zuhause usw.

Die Lage der Wohnung ist, wie ich vorher schon wusste, echt genial. Ich wohne so zentral, dass ich die Metro bislang erst zweimal benutzt habe und die Busse noch gar nicht! Auch die Schule erreiche ich nach einem zehnminütigen Fußweg.

Diese macht auf mich auf den ersten Blick einen guten Eindruck. An sich unterscheidet sie sich nicht von einer deutschen Schule, zumindest was das Gebäude betrifft (über alles andere kann ich logischerweise noch kein Urteil abgeben). In meinen ersten Tagen hatte ich noch nicht viel zu tun,  außer etwas im Unterricht meiner Ansprechpartnerin zu hospitieren, sodass ich schon recht viel Zeit hatte, die Stadt zu erkunden. Was ich bis jetzt gesehen habe, gefällt mir sehr gut!

Ab dieser Woche, also seit heute, geht es für mich erst so richtig los. Als erstes Projekt widme ich mich einer AG „Jugend debattiert“. Meine Schule nimmt zwar nicht am „richtigen“, internationalen Wettbewerb teil, aber der zuständige Fachberater organisiert eigenständig einen Wettbewerb auf regionaler Ebene. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe, da sie – wie ihr sicher alle wisst – sehr gut zu meinen Interessen passt. Wenn diese dann angelaufen ist, werden sicher noch weitere Aufgaben auf mich zukommen, aber alles der Reihe nach.

Jetzt hab ich schon wieder relativ viel geschrieben und bin dabei nichtmal richtig in die Tiefe gegangen, sondern habe nur berichtet. Aber der Sinn dieses Blogs ist ja auch, dass ich nicht allen immer wieder das gleiche erzählen muss 😉

In Zukunft werde ich versuchen, regelmäßig mittellange Texte hochzuladen und dabei trotzdem mehr in die Tiefe zu gehen, also besonders meine Eindrücke und Erfahrungen zu schildern, als bloß über meinen Alltag zu berichten. Mal sehen, ob und wie das gelingt.

Bis dahin, euer Hauke.

Zwischenzeit

Das wars schon wieder. 10 intensive Tage Vorbereitungsseminar sind vorbei. 10 Tage mit 320 Freiwilligen voller guter Gespräche, intensiver Workshop-Einheiten, Reflexion und Nachdenken in den Seminargruppen (neudeutsch „Homezones“ genannt), Spaziergängen zum See und gemütlichen Abenden.

Ich sitze im Zug und kann das alles noch nicht so richtig realisieren und verarbeiten. In den letzten Tagen haben wir so viel erlebt, uns mit so vielen Themen beschäftigt, das muss ich erstmal sacken lassen . Ich möchte zumindest versuchen, kurz zu erzählen, was wir so gemacht haben:

Jeder Tag hatte eine feste Struktur. Nach dem Frühstück war von 9-12 Uhr Seminarzeit, dann bis 15 Uhr Mittagspause und dann wieder bis 18 Uhr Seminarzeit. Nach dem Abendessen wurde der Tag dann meist gemütlich mit Bier und Wein ausgeklungen. Die Seminarzeiten wurden entweder mit Workshops zu verschiedenen Themen wie Rassismus, Sexismus, Diskriminierung, Kommunikation usw. oder mit den Homezones gefüllt. In den Homezones beschäftigten wir uns in festen Gruppen durch eine*n Trainer*in angeleitet mit Identität, Kultur, unserer Rolle als Freiwillge*r, Umgang mit Problemsituationen usw. Zusätzlich gab es zwei Partnertage, die von den kulturweit-Partnerorganisationen gestaltet wurden. Somit besuchte ich Veranstaltungen zu Didaktik, Unterrichtsmethoden u.ä.

Ein besonderer Höhepunkt waren der Empfang im Auswärtigen Amt am Montag mit anschließenden Exkursionen durch Berlin sowie die große Party gestern Abend.

Abschließend kann ich nur sagen: es war eine richtig gute Zeit! Ich habe super viele aufgeschlossene, interessante und total verschiedene Menschen getroffen, die Atmosphäre war durchgehend super offen und entspannt. Ja, man kann schon sagen, dass auch Freundschaften, zumindest für die 10 Tage, entstanden sind. Einige werde ich wiedersehen, beim Zwischenseminar, bei Besuchen untereinander oder beim Nachbereitungsseminar.

Ich sitze also jetzt im Zug und fahre mit einem weinenden und einem lächelnden Auge nach Hause. Einerseits traurig, dass diese geniale Zeit vorbei ist, andererseits jetzt noch aufgeregter und motivierter als zuvor. Am Diesntag geht es dann endlich nach Bukarest.

Ich melde mich dann demnächst wieder mit meinen ersten Erfahrungen aus Rumänien!

Bis dahin: La revedere,
Hauke

Es geht los…

Jetzt ist es endlich soweit, es geht los. Heute am 1. September startet mein FSJ. Doch bevor es los geht nach Rumänien, geht es erstmal zum Vorbereitungsseminar, sodass ich jetzt, während ich das hier schreibe, im Zug nach Berlin sitze.

Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und immer wieder gab es Momente in denen ich dachte: das nächste Mal erleb ich das/ bin ich hier/ seh ich diese Person/… erst in einem Jahr wieder. In der letzen Tagen hab ich mich von vielen Freunden und Verwandten verabschiedet. Schon ein komisches Gefühl zu wissen, dass dieser Abschied für ein ganzes Jahr ist. Aber ich freue mich und bin gespannt auf die Herausforderungen, die auf mich warten. MIttlerweile habe ich ein WG-Zimmer in Bukarest gefunden und auch noch versucht Rumänisch zu lernen. Naja, ich muss wohl akzeptieren, dass das nicht so wirklich funktioniert hat…

Nun denn, jetzt geht es erstmal nach Joachimsthal am Werbellinsee in der Nähe von Berlin. Bis zum 10. September kommen hier etwa 300 junge Menschen zusammen, die sich dann in die ganze Welt verstreuen. Ich bin gespannt, was uns dort erwartet und welche Inhalte und Themen wir behandeln werden.

Bis dahin soll’s das erstmal gewesen sein

Euer Hauke

Buna ziua!

Hallo und Herzlich Willkommen in meinem Blog!

Da die meisten, die das hier jetzt lesen mich vermutlich kennen, nur eine ganz kurze Vorstellung: ich bin Hauke, bin 18 Jahre alt, komme aus dem wunderschönen Ostfriesland und bin frisch gebackener Abiturient. Ab September verbringe ich im Rahmen des Freiwilligendienstes „kulturweit“ ein Jahr in Bukarest am Colegiul German Goethe (deutsches Goethe-Kolleg). Das Goethe-Kolleg hat sowohl eine Grundschule als auch ein Gymnasium, an dem zusätzlich zum rumänischen auch das deutsche Abitur abgelegt werden kann.

In diesem Blog werde ich über mein Jahr in Bukarest schreiben. Was sind meine Erfahrungen und Erlebnisse im Schulalltag, wie ist das Leben in Rumänien und welchen Herausforderungen begegne ich? Auf diese Fragen versuche ich Antworten zu geben, ich möchte euch ein bisschen teil haben lassen an meinem Leben in Rumänien, auch damit ich nicht ständig allen das Gleiche einzelnd erzählen muss 😉

Nun denn, die Vorbereitungen laufen bislang so semi-gut: alle Unterlagen sind besorgt/eingereicht, Flug nach Bukarest und Bahnfahrt nach Berlin zum Vorbereitungsseminar sind gebucht und ich habe mich schon recht gut über das Land informiert. Nur das mit dem Rumänisch Lernen läuft noch nicht so wirklich. Ich hatte mir fest vorgenommen, dass ich zumindest ein bisschen was auf Rumänisch sagen kann, wenn ich ankomme, doch bislang konnte ich meinen inneren Schweinehund nicht überwinden und bin noch nicht intensiv angefangen zu lernen. Ich hoffe, das wird noch was…

Auch die Wohnungsfrage ist noch nicht geklärt. Rumänen scheinen sehr spontan zu sein, einen Monat im Voraus gibt es noch keine WG-Angebote 😀

Trotzdem steigt bei mir mittlerweile die Vorfreude und ich kann es kaum noch abwarten, endlich nach Bukarest zu fliegen!

So, das solls erstmal gewesen sein, ich melde mich dann Ende August/Anfang September wieder, wenn das Abenteuer beginnt.

Euer Hauke