Manchmal reicht ein Lächeln..

Die Ferien sind leider vorbei und der Alltag ist bereits seit zwei Wochen wieder eingekehrt.

Für euch und meine Seele werfe ich nochmal einen  Blick zurück auf die letzten 4 ereignisreichen Wochen und meinen verrückten Tag heute. Alles begann am 13. Dezember: Letzter Arbeitstag – Halleluja  ! Die letzten zwei Stunden Arbeit verbrachte ich wie beide Wochen zuvor mit meiner Weihnachtswerkstatt ! Ein Deutsch-Vertiefungskurs quasi, den ich alleine auf die Beine gestellt habe und zu dem ich an guten Tagen bis zu 8 fleißige Wichtel begeistern konnte, und das OBWOHL sie ja bereits Ferien hatten. Ich weiß nicht genau ob ich den Kurs hier schon erwähnt habe. Bin gerade leicht verwirrt. Um 5 hieß es dann jedenfalls:  FERIÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖN !

 

Das Wochenende verbrachte ich mit einer anderen kulturweit-Freiwilligen, names Annika in Puebla, wo sie mir Unterschlupf in dem Bett ihrer Mitbewohnerin gewährte. Am Samstagabend machten wir einen 8.Geburstag, des Bruders eines Freundes, unsicher, und prügelten unter Anderem gewaltsam auf die Pinata ein, die erstaunlich lange stand hielt.. Nach tacos al pastor, fetter Torte und einem Manatitas- Ständchen für das Geburtstagskind,  ging es dann für die über 18jährigen von uns weiter nach Cholula : dem Studenten-Party-Treffpunkt Pueblas. Und zwar im “vocho”, dem guten alten VW-Käfer 🙂 ! Dort wurden Annika und mir von unseren männlichen Partygenossen erstmal typische, mexikanische Trinkarten beigebracht, bei denen man ganz schön nass werden kann. Doch das erwies sich als das geringste Problem an dem abend… Beim Taschencheck am Eingang eines der größten Clubs in Puebla wurde ich doch tatsächlich festgehalten, da ich angeblich “drogas” bei mir führte: Die Kopfschmerztabletten aus Deutschland in meiner Handtasche.

Nach einer dennoch sehr erfolgreichen Partynacht inklusive Afterparty in Annikas WG, verbrachten wir den Sonntag besinnlicher. Schließlich steckten wir schon mitten in der Adventszeit. In einem kleinen Dorf nahe Puebla ( name wird gegoogelt – versprochen ), das bekannt ist für seine aufwendige Weihnachtsbeleuchtung, verbrachten wir den Sonntag ab Einbruch der Dunkelheit. Und mein Fazit: WOOOOW !! Ich hatte mit kitschigen Rentieren und dicken Santas in Schlitten gerechnet und wurde absolut positiv überrascht: Da ranken sich Rosenpflänzen um Gebäude aus der Kolonialzeit und wirken wie echt; nur, dass sie übergroß sind und LEUCHTEN überrascht ! Und zwar nicht in knalligem Neonlicht, sondern wunderschön in warmen Tönen, und das in der ganzen Stadt! Begleitet wurde das Lichterfest von Musikgruppen, Straßenkünstlern, Seifenblasen, einer aufblasbaren Krippe UND Glühwein! Echtem deutschen Glühwein ! – Gott, wie habe  ich mich über die überteuerten 0,2 Liter gefreut !

Atlixco heißt das Dorf mit dem schönen Lichterfest!

Atlixco heißt das Dorf mit dem schönen Lichterfest!

Den Ferienrückblick setze ich im nächsten Beitrag fort. Jetzt folgt zur Abwechslung mal wieder ein typischer 8-Stunden-Arbeitstag , denn die gibt es hier auch zur Genüge !!!

Als ich morgens wieder gemütlich zur Zentrale spazierte, erblickte ich auf dem Markt ein schickes Paar feinste Socken! “Ohh damit hat man bestimmt nie Schweißfüße!”,dachte ich mir und begrüßte den Verkäufer sogleich mit einem netten “buenos días, senor!” . Er packte mir direkt das Objekt meiner Begierde in eine Tüte und auf die Frage, was ich ihm denn schuldig sei, antwortete er nur: “ein Lächeln!”- Gut dachte ich mir, das war günstig ! Weiter gehts’s: Ab in die Kombi, ein bisschen mit dem Fahrer gequatscht, der heute gar keine anderen Fahrgäste mehr einsammeln wollte, sodass ich den Kleinbus als Privattaxi genießen konnte, und das für nur 6,50 Pesos ( das muss man durch 17 rechnen um auf den Europreis zu kommen ) . – interaktive Matheaufgabe in den Text einbinden -> check !

Im 6-stöckigen Verwaltungsgebäude der Universität fand ich mich dann im Aufzug mit dem Fotografen der Uni wieder, was ich aber zunächst nicht wusste. Die Worte ” Wow, ich will deine Augen für meine Kampagne!”, enttarnten ihn dann jedoch.  Einige Stunden später erlebte ich im Flur des 5.Stockes das wohl lustigste Fotoshootings meines Lebens! Das Ergebnis seht ihr hier:

Festival International de la Imagen

Festival International de la Imagen

 

So, das war’s soweit. Ein Cliffhanger zum Schluss: Im nächsten Artikel berichte ich von meinen ersten Erfahrungen in Schwulenclubs ( Es war suuper!!) und dem mysteriösen Verschwinden meiner Kreditkarte ! und und und  ! Beso, Hannah