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Es geht los!

„Es geht los!“
Über mich und diesen Blog:
Ich bin Greta und mache ein sechsmonatiges FSJ mit „kulturweit“ an der Goethe-Schule in Buenos Aires/Boulogne. Auf meinem Blog möchte ich etwas über meine Erfahrungen während dieser Zeit berichten. Diese Berichte sind geprägt von meinen eigenen, persönlichen Erfahrungen und Sicht-weisen und können natürlich nicht verallgemeinert werden.

Nach zehn schönen und intensiven Seminartagen am Werbellinsee ging es für mich am 11. März zunächst nach Santiago de Chile. Dort hatten die Koordinatoren der PASCH-Schulen aus Chile und Argentinien die neuen Kulturweit-Freiwilligen aus diesen Ländern zu einem Seminar eingeladen.
Meine ersten Eindrücke von Santiago: Heiß, sonnig, groß und laut. Überwältigt vom Klima, der neu-en Sprache, hungrig und gejetlagt irrten ein paar andere Freiwillige und ich auf der Suche nach einer Möglichkeit zum Geldtauschen planlos durch die Stadt. Nach einem Stopp in einem Bistro war alles halb so wild und im Endeffekt hatten wir einen sehr schönen Tag. Auch das Seminar in Santiago hat mir gut gefallen; überraschenderweise war es ganz anders als das, was wir schon am Werbellinsee gemacht hatten.
Trotzdem freute ich mich sehr, als es endlich auf nach Buenos Aires ging. Der Transfer zum Flugha-fen, Flug, Pass- und Zollkontrolle verliefen reibungslos und ehe ich mich versah, stand ich mit Koffer und Wanderrucksack am Aeropuerto de Ezeiza, wo mich meine Vermieterin Carola abholte. Ich habe ein gemütliches Zimmer bei ihr zuhause in dem Vorort San Isidro, wo sie gemeinsam mit ihren Kindern wohnt. Da Carola auch an der Goethe-Schule als Lehrerin arbeitet, nimmt sie mich netter-weise morgens immer mit dem Auto mit zur Schule.
Und so stand ich am Freitag um zwanzig vor acht etwas planlos vor dem Lehrerzimmer der Prima-ria. Dort wurde ich sofort von meinem Ansprechpartner in Empfang genommen, der mir die Schule zeigte und mit dem ich Näheres bezüglich meines Einsatzes besprach. Den Rest des Vormittags verbrachte ich in verschiedenen Klassen der Primaria, die aus der 1. bis zur 6. Klasse besteht. Die 7. bis 12. Klasse wird Sekundaria genannt, wo ich jedoch nicht eingesetzt werde.
Am Samstag traf ich mich mit anderen kulturweit-Freiwilligen in Buenos Aires. Um in die Stadt Buenos Aires zu gelangen, musste ich zunächst mit dem Zug fahren und dann den Bus nehmen, so zumindest der Plan. Öffentliche Verkehrsmittel bezahlt man mit einer „Sube“-Karte, die man jedoch vor der Fahrt aufladen muss. Dummerweise hatte ich noch keine Möglichkeit gefunden, die Sube aufzuladen, sodass das Guthaben auf einmal aufgebraucht war und ich im (bereits fahrenden) Bus nicht bezahlen konnte. Während ich panisch überlegte, wie ich bloß an mein Ziel kommen sollte, bezahlte die Frau hinter mir mit ihrer Sube Karte für mich. Ich konnte nur kurz dankbar „Gracias“ stammeln, da verlor ich sie im vollen Bus leider aus den Augen, ohne ihr das Geld wiederzugeben. Auch wenn es vielleicht komisch klingt, hat diese Erfahrung für mich viel ausgemacht, dass ich mich auf Anhieb wohler und willkommener fühlte. Es war schön, die anderen Freiwilligen wiederzusehen und sich über die ersten Eindrücke auszutauschen. Im Stadtteil Palermo haben wir den „Großen Pampashasen“ entdeckt; das ist eine Hasenart, die ein wenig wie eine Kreuzung aus Reh, Känguru und Kaninchen aussieht.
Am Sonntag habe ich auf eigene Faust San Isidro erkundet, das sonnige Wetter genossen und ein Eis gegessen. Alles in einem ein ruhiger und erholsamer Tag nach zwei aufregenden Wochen.