Moskau Off-Topic

Ich habe geostert und mich wunderbar vor der Großstadt versteckt. Am Donnerstag bin ich mit dem Nachtzug in den Norden nach Welikij Nowgorod gefahren und habe Russland fernab von Metro und Metropole genossen. Doch beginnen wir bei der Hinreise. Der Zug – ein allseits beliebtes Vorbewegungsmittel in Russland, denn die Dimensionen von Zeit und Raum sind hier ein wenig anders. Ich sollte mir deshalb unbedingt meine deutsche Denkweise für Distanzen abgewöhnen, dann werden meine Bemerkungen wie „He, lass doch ein Auto mieten und an den Baikalsee fahren“ nicht mehr belächelt (der Baikalsee liegt 4500 km entfernt von hier und ein russisches Sprichwort besagt, dass es in Russland nur zwei Probleme gibt: Straßen und Idioten). Also sollte ich lieber zügig denken… Weiterlesen

In einem unbekannten Land…

Ich habe es getan und die Touristin in mir ist zum Leben erweckt.

Wo begibt sich der allseits interessierte, jedoch nur auf gemäßigte Abenteuer ausgerichtete Touristikfan in Moskau als erstes hin? Klar, auf den Rote Platz und so…

Doch da ich vorher noch nicht so viele Sight-Seeing-Standards in Moskau hingelegt hatte, wollte ich klein beginnen um mich im Laufe des Tages natürlich steigern zu können. Deswegen führte mich die Metro an diesem kalten, aber mit Sonnenstrahlen durchdrungenen Samstag als erstes auf einen riesigen Flohmarkt. Dort habe ich die kufige Liebe meines Lebens entdeckt:

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Kultur:gerächt

Ein Museum, so rund wie Kreis, sollte heute meine Nachmittagsbeschäftigung sein. Dem Begriff Kulturweit bin ich diesbezüglich also recht nahe gekommen, auch wenn das Museum nicht wirklich weit entfernt lag. Punkt 16 Uhr öffneten sich die hyper neuen Glasdrehtüren für die Film- und Schreibwütigen des ganzen Landes. Für mich war aber leider vorher am Gitter schon Zwischenstop, da die Securitydame durch mein Genuschel nicht verstehen konnte, dass ich ebenfalls zur Delegation der Häppchenabfasser und nebenbei noch zur Deutschen Welle gehöre. Und sowieso, deutsch gäbe es im Museum eh nicht. Mit Hilfe meiner, sich übrigens hier herausbildenden penetranten Art, habe ich ihr dann alles nochmal erklärt und zack – Level zwei erreicht. Doch hinter dem Glasdrehmonstrum ging die Fragerei weiter. Ich also wieder das selbe gestammelt, coole englische Worte nebenbei einfliessen lassen und letztendlich kam aber auch hier wieder der Verweis, dass es nur russisch gibt. Zum Glück hat mir das die nette Fau nochmal gesagt, sonst wäre ich glatt enttäuscht gewesen, immerhin ist doch hier in dieser Stadt ALLES zweisprachig ;o) Aber wie sollte ich ihr erklären, dass es mir eigentlich nur ums Buffet und auch ein bisschen um die Bilder ging? Letztendlich hat sie mich nach der Klärung meiner Daseinsberechtigung nicht weiter angesprochen und so konnte ich durch das Museum und sicher auch durch Dutzend Aufnahmen der unterschiedlichsten Kameramänner- und Frauen schlendern. Ein blauer Kapuzenpulli im Fernsehen bin mit großer Wahrscheinlichkeit ich! Weiterlesen