Anarchie als Überlebensstrategie

Dreiteilungen hören sich immer gut an: Farbe, Pinsel und Eimer oder Sommer, Sonne und Strand (hier sogar mit Alliteration) oder auch Selbstverständnis, Moskau und ich – doch halt, letzteres klingt vielleicht gut, ist aber in der Umsetzung nicht so einfach wie die Sache mit der Farbe oder dem Sommer. Aber dazu vielleicht ein andermal mehr.

Vor über einer Woche wurde in Russland Ostern gefeiert. Leider habe ich die nächtliche Prozession verpasst, durfte aber trotzdem vom Osterbrot probieren. Dieses wird gewöhnlich am Samstag in die Kirche gebracht um es dort mit heiligem Wasser bespritzen zu lassen. Unser Osterbrot hatte kein heiliges Wasser – war trotzdem lecker. Gebacken hat es meine neue Gastomi – Fazit: ich bin raus aus dem Knast. Juhu! Doch was im Obscheschidje (meine eigens kreierte Schreibweise des Wortes) zu wenig mit mir gesprochen wurde, wird hier bei Irina nachgeholt. Bereits früh am Morgen kämpfe ich mir ein paar russische Brocken ab und wer weiß, wie meine Laune am frühen Morgen in Deutschland ist, der weiß dann auch, wie sich meine morgendliche russische Laune anfühlt ;o) Weiterlesen

Punk Bolognese

Wagemutig wie ich bin, habe ich mich in die dröhnenden Tiefen Moskaus gestürzt und natürlich viele spannende und vor allem ungewöhnliche Dinge entdeckt. Aber beginnen wir beim musikalischen Urknall, der in jedem Land gleich zu sein scheint: wenn das Licht ausgeht, fängt die Musik an! Wahnsinn, oder? Ein bisschen Heimat hat der Mensch also überall und wenn ihn schon die Musik alleine nicht glücklich machen kann, dann wenigstens das altbekannte Dimmen des Lichtes. Weiterlesen

Ich bin verliebt…

also widme ich dieses Lied meiner Perle in der Karibik…nein, das wird jetzt keine Hommage an D-Flamme, sondern eher eine an Alexey Dwin (Алексей Двин – für alle, die ein bisschen googleneugierig sind. Von der Karibik sind wir leider auch weit entfernt, wobei…die Bräune mancher Menschen…). Alexey ist jetzt der Mann meines Herzens ;o)  Kennengelernt haben wir uns am Dienstag Abend auf seiner Geburtstagsfeier und die ganze Zeit war mir irgendwie kotz übel. Das passiert meist nur, wenn ich richtig verliebt bin. Deswegen hab ich geschlussfolgert, dass es sich auch bei Alexey um den Zustand des Verliebtseins handeln muss… Also hab ich schnell ein paar Gläser Wein und anderes Zeugs hintergeschluckt, aber leider ist es mit meinem Übelkeitszustand nicht besser geworden. Vielleicht sollte ich aber mehr zur Feier und weniger zu Alexey sagen. Aufgespritze Lippen, Glitzertasche und 50 cm Absätze waren schon ein Muss, zudem wurden nur Personen respektiert, die absolut natürlich vor der Kamera ihre Botoxgesichter verzogen haben. Leider konnte ich weder Pimp my lips noch Pimp my Foto bieten, aber um so mehr Baumwolle und Ironie. Letzteres  wurde nicht so gut verstanden, aber ich schiebe es auf die Sprachbarriere – ist ja auch meist nicht so einfach. Weiterlesen