Neue Wohnung und Orchestererfahrungen

Hola Mi Gente!

Jap, richtig gelesen. Eine kleine Anspielung auf das Lied, welches vor kurzer Zeit nach „Despacito“ die Charts erobert hat. Da mir „Despacito“ ehrlich gesagt ziemlich auf den Keks gegangen ist, bin ich sehr froh dass es nun mehr oder weniger abgelöst worden ist. Für alle die nicht wissen welches Lied ich meine; hier der Link zu „Mi Gente“:

Wie läuft es eigentlich mit meinem Spanisch? Die meisten wissen dass ich nicht ein einziges Wort konnte, als ich mich auf den Weg nach Chile machte. Tatsächlich ist man auch ohne Spanischkenntnisse nicht ganz so aufgeschmissen wie man vermuten könnte. Der Großteil der Chilenen ist sehr zuvorkommend und wenn es wirklich große Verständigungsprobleme gibt, wird eben Google gefragt. Ansonsten reichen Mimik und Gestik aus. Nächste Woche beginnt mein zweiwöchiger Spanischkurs, vermutlich wird mich dieser auch ein ganzes Stück weiterbringen.

In meinem letzten Blogeintrag berichtete ich von meinem bisherigen „Glück“ bei der Wohnungssuche. Ich habe nun endlich ein Zimmer in Santiago gefunden, welches ich bereits letztes Wochenende bezogen habe. Es ist im 10. Stock in einem Apartment in Providencia. Ich wohne zusammen mit einer Chilenin (Mitte 40) und ihrer Tochter (16), welche mich zunehmend an meine kleine Schwester erinnert. Beide tanzen unheimlich gerne durch die Wohnung, beide verziehen ihre Miene, wenn sie im Haushalt helfen sollen. Ich fühle mich fast wie zu Hause. An dieser Stelle viele Grüße an meine Familie!     Die Wohnung ist zwar super zentral gelegen und es ist nur ein Katzensprung zur Metro, allerdings muss ich jeden Tag ziemlich lange zur Schule fahren. Erst zwei Haltestellen weit mit der Metro, dann mit dem Bus noch ca 80 Minuten durch die Pampa. Mein Wecker klingelt um 5.20 Uhr. Nach der Schule dauert der Weg wegen der verstopften Straßen noch länger. Hurra!  Dennoch glaube ich dass es die richtige Entscheidung war, in die Stadt zu ziehen.

Ich habe auch endlich ein Orchester gefunden. Mein Traum war es immer, in Chile mit vielen anderen zusammen Musik zu machen, hätte allerdings nicht erwartet so schnell etwas zu finden. Ich probe nun also 2x in der Woche mit dem Symphonieorchester Talagante in der Hoffnung, im Dezember auch die Orchestertournee auf der Osterinsel mitmachen zu können. Die Leute sind super, viele studieren Musik. Die Stücke die wir spielen sind für mich allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Für mich als Klassik-Suchti sind die südamerikanischen Rhythmen ein wenig kompliziert, und da wir ausschließlich südamerikanische Komponisten im Repertoire haben, muss ich mich schnell daran gewöhnen. Ich bin sehr dankbar dafür, diese so ganz andere Musikrichtung kennenlernen und selber spielen zu können.

Also Freunde, genießt den Sonntag!

Bis bald,

Florine

 

 

 

2 Comments

  1. Karin Scherf

    Hi liebe Florine, Ann-Kathrin hat mir gerade erst den Link zu deinem Blog geschickt, warum habe ich den denn nicht früher bekommen? Es klingt alles so toll und es ist schön, das du jetzt ein Orchester gefunden hast, auch die ungewohnten Stücke werden dir als Profi nicht schwerfallen. Wir sind so unglaublich stolz auf dich. Alles Liebe von uns?? wir drücken dich ganz doll und wünschen dir ’nen schönen Abend?

  2. Ann-Kathrin Müller

    Das klingt ja alles Mega spannend und echt toll. Ich freu mich riesig wie begeistert du klingst, gerade wenn du über das Orchester sprichst. Ich bin mir ganz sicher das du die neue Art Musik schnell inhalierst und auch diese Stücke so wundervoll spielen kannst wie deine Klassischen Stücke.

    Wir sind unheimlich stolz auf dich, fühl dich ganz fest gedrückt und geknutscht
    von uns Müllers

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