Fernwehstiller Ukraine

Meine ersten Tage in Drohobytsch

dav

Jetzt bin ich schon 3 Tage hier und so langsam gewöhne ich mich an das ganze Neue. Insgesamt geht es mir hier bis jetzt gut, meine Gastfamilie ist sehr nett, genauso wie meine Betreuerin.

Am Donnerstagabend bin ich in Lemberg gelandet, wo mich meine Gastmutter und meine Betreuerin abgeholt haben und mit mir nach Drohobytsch gefahren sind. Das Auto hatte keine Sicherheitsgurte und durch die vielen Schlaglöchern auf den Straßen musste meine Gastmutter die ganze Zeit ausweichen (und das teilweise bei Tempo 140), aber ich war die einzige im Auto der das Sorgen gemacht hat, das heißt daran werde ich mich wahrscheinlich dran gewöhnen müssen.

In meinem neuen Zuhause angekommen haben wir zusammen Tee aus Polen und Spiegelei mit Gemüse gegessen, was alles seehr lecker war.

Am nächsten Morgen bin ich mit meiner Gastschwester, die ungefähr so alt ist wie ich, aber leider ab nächster Woche in Polen studieren wird, zu meiner neuen Schule gegangen. Ich durfte in zwei Unterrichtsstunden zugucken und wurde einigen Lehrerinnen vorgestellt. Die Deutschlehrerinnen haben sich total gefreut, dass ich nun endlich da bin, was man von den SchülerInnen leider nicht behaupten kann. Die zwei Klassen, in denen ich bis jetzt war, (hier wird Deutsch in kleinen Gruppen von 6-8 SchülerInnen unterrichtet) haben mich ziemlich gleichgültig aufgenommen, aber das ändert sich hoffentlich noch.

Danach bin ich zusammen mit meiner Gastschwester in die Stadt gegangen, um ein paar Erledigungen zu machen. Danach haben wir zusammen mit meiner Betreuerin noch Pizza gegessen und Kaffee getrunken.

In den letzten zwei Tagen war ich morgens im Stadion, das leider nur aus einer Asphaltbahn besteht, joggen.

Am Samstag habe ich mir dann noch im strömenden Regen mit meiner Gastschwester ein paar Kirchen in Drohobytsch angeguckt. Da die Bürgersteige, wie die Straßen, viele Schlaglöcher haben, war der Spaziergang beim Regen eine ziemliche Herausforderung und wir wurden mindestens drei Mal von Autos komplett nass spritzt. Es hat aber trotzdem Spaß gemacht und ich habe noch einiges von Drohobytsch gesehen. Heute habe ich auch meinen Gastvater kennen gelernt, der einige Straßen weiter wohnt. Zusammen mit meiner Gastschwester waren wir essen, wieder sehr leckeres Essen!

Ansonsten habe ich endlich wieder mal gelesen, ukrainisch gelernt und mir bei weiteren Spaziergängen die Stadt angeschaut.

Jetzt wo ich hier bin, mache ich mir schon mehr Sorgen wie die nächsten Monate werde, ob ich mit der Sprache zurecht komme, ob ich Kontakt zu Gleichaltrigen finden werde, wie die Arbeit an der Schule sein wird, wie es im Winter sein wird, wenn es so früh dunkel wird. Aber all diese Fragen werden sich bestimmt mit der Zeit klären.

Ich freue mich schon auf morgen, wenn ich meinen Stundenplan bekomme, die LehrerInnen und SchülerInnen endlich kennen lernen kann und mein Freiwilligendienst endlich richtig beginnt.

 

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