Fernwehstiller Ukraine

Das „Abenteuer Ukraine“ kann beginnen

dav

Jetzt ist es tatsächlich schon wieder so weit: Mein zweiter Auslandsaufenthalt beginnt!

Die Idee, in für ein Auslandsjahr vielleicht etwas ungewöhnlicheres Land zu gehen, bekam ich schon nach meinem ersten Auslandsaufenthalt in Vancouver, Kanada. Damals verbrachte ich in der 10. Klasse 5 Monate in Kanada, wo ich meine ersten Auslandserfahrungen machen konnte. Als ich mir dann Ende der elften Klasse Gedanke machte, was ich nach meinem Abitur machen möchte, war mir klar, dass ich diesmal in ein Land gehen möchte, das wirklich „anders“ ist als Deutschland. Klar hat Kanada eine andere Kultur und Traditionen als Deutschland, aber am Ende sind die beiden Länder durch die Globalisierung sich schon recht ähnlich. Also fielen für mich Länder wie USA, Australien, Neuseeland oder auch Kanada weg. Aber schnell bemerkte ich bei meiner Recherche, dass es gar nicht so leicht ist, etwas passendes zu finden. Bei meiner Abschlussfahrt in Prag besuchten wir das Goethe-Institut und ich war von dem Vortrag dort so begeistert, dass ich mich zu Hause gleich bei kulturweit beworben habe.

Als ich dann Mitte Mai erfahren habe, in die Ukraine gehen zu können, muss ich zugeben, dass ich im ersten Moment etwas enttäuscht war. Man sagt ja, nach dem Abi steht einem die Welt offen und „theoretisch“ kannst du jedes Land der Welt bereisen, da ist bei den meisten die Ukraine wahrscheinlich nicht die erste Wahl. Aber bei mir stand jedoch die Freude über die Möglichkeit nochmal ins Ausland zu gehen erstmal im Vordergrund. Die verbleibenden 10 Tage nutze ich, um mich so gut wie möglich über die Ukraine und vor allem über meine Stadt zu informieren. Die größten Bedenken verflogen eigentlich schon, als ich eine Antwort von meiner Betreuerin vor Ort auf meine Mail bekommen habe. So liebevoll schrieb sie mir zurück, dass sich das ganze Kollegium auf mich freue. Ziemlich schnell wurde mir klar, dass die Ukraine für mich eine riesige Chance sein kann und das Land vielleicht genau das ist, was ich gesucht habe.

Die ersten Herausforderung gab es schon, als ich versuchte im Internet versuchte heraus zu finden, ob es dort ein Schwimmbad und Stadion gibt. Mit Google Übersetzter, seeehr viel Geduld und Zeit habe ich es dann irgendwann mehr oder weniger heraus gefunden. So bekam ich schon eine Vorstellung wie es sein wird in einem Land zu leben, in dem man weder die Schrift wirklich kann, noch etwas außer „Hallo“ und „Tschüss“ versteht. Aber genau solche Herausforderungen wollte ich ja schließlich.

Die Reaktionen von meinem Umfeld waren eigentlich alle ähnlich. Fragen wie „Was willst du denn da?“, „Ist da denn nicht Krieg?“ oder „Wie kamst du denn ausgerechnet auf die Ukraine?“. Am Anfang haben mich diese Reaktion verunsichert und ich habe angefangen, an meiner Entscheidung zu zweifeln, da ich nicht mit so viel Verwunderung und Abwertung gerechnet habe. Eine wirkliche Antwort hatte ich auf diese Fragen nie, aber vielleicht werde ich in den nächsten Monaten Antworten darauf finden. Mittlerweile fühle ich mich aber sehr wohl mit dem Gedanken bald in die Ukraine zu gehen und freue mich jeden Tag etwas mehr.

Jetzt geht es für mich erstmal zum Vorbereitungsseminar nach Berlin und in weniger als drei Wochen beginnt dann auch endlich mein Freiwilliges Soziales Jahr in Drohobytsch!

 

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