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Fortbildung in Moskau

Kaum drei Wochen in Russland und schon wieder das nächste Seminar: Dieses Mal im Goethe-Institut Moskau. Da es sich um eine programmübergreifende Fortbildung handelte, trafen wir nicht nur auf kulturweit-Freiwillige, sondern auch auf andere Sprachassistenzen sowie SCHULWÄRTS!-Praktikanten. Eine bunte Gruppe!

Am Freitag den 28.09.2018 kamen wir in Moskau an und trafen uns abends mit allen Teilnehmenden in der Lobby unseres Hotels. Eine*r von uns kulturweit-Freiwilligen kam ca. eine Stunde zu spät, aber wer das war müsst ihr erraten 🙂 In der Lobby wurden wir sehr herzlich von Irina Desjatnikowa empfangen, die unsere Ansprechperson im Goethe-Institut Moskau ist. Wir haben uns sehr gefreut, sie endlich persönlich kennenlernen zu dürfen, da sie uns in den letzten Wochen immer bestens beraten und unterstützt hat. Auch Oliver Müller, der kultuweit-Referent des Goethe-Instituts und damit der Mann, dem wir dieses Abenteuer Russland zu verdanken haben, war mit von der Partie.
Nach einer kurzen Begrüßung und gegenseitigem Kennenlernen aller Beteiligten ging es auch schon los in den Moskauer Abend. Der erste Halt war die Rudomino-Bibliothek für ausländische Literatur, wo wir den gesamten nächsten Tag verbringen würden. Danach ging es weiter zum „Powerhouse“, einer Art Club, wo an diesem Abend die Band Isolation Berlin ein, vom Goethe-Institut organisiertes, Konzert gab. So ließen wir den Abend ganz entspannt ausklingen.

In der schönsten Metro der Welt

Am nächsten Morgen ging es dann zur Bibliothek für ausländische Literatur, wo das Festival „Deutsch in der Inostranka“ stattfand. Morgens haben wir den Workshops der „alten Hasen“ (also die Sprachassistenzen, die bereits ihr zweites Jahr in Russland verbringen) beigewohnt, was sehr interessant war. Mittags gab es dann eine Eröffnungsfeier, bei der unter anderem Schulen geehrt wurden, die am PASCH Programm teilnehmen, welches dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. Außerdem haben Botschaftsvertreter*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gesprochen und es gab eine interaktive Zaubershow für Kinder, die jedoch auch für das restliche Publikum sehr unterhaltsam war.

  Beim Workshop „Emotional Deutsch verstehen“

Happy Birthday PASCH

Nach dem feierlichen Empfang gab es ein tolles Mittagessen und danach gingen die Aktivitäten auch schon weiter. In der ganzen (übrigens riesigen) Bibliothek gab es Workshops, Lesungen, Filmvorführungen und, und, und. Der Höhepunkt unseres Tages auf dem Festival war das sogenannte „Speak-Dating“. Der Name lässt schon vermuten worum es in diesem Workshop ging. Der Ablauf ähnelt dem klassischen Speed-Dating: Man hat ungefähr 2 Minuten Zeit, um sich mit einer Person zu unterhalten und anschließend wird der Partner gewechselt. Das alles lief auf Deutsch ab und es war super interessant, sich mit verschiedensten Deutschlernenden zu unterhalten.
Wir konnten sogar ein paar Kontakte für die Zukunft knüpfen und haben uns mit einem Mädchen so gut verstanden, dass sie uns nach dem Festival noch „ihr Moskau“ gezeigt hat. Sie heißt Anja und war selbst als Au-Pair in Deutschland. Gemeinsam mit ihr waren wir in einem etwas alternativen Viertel in Moskau, haben lecker gegessen und uns gut unterhalten. Nach einem langen, aber sehr spannenden Tag sind wir, zurück im Hotel angekommen, in unsere Betten gefallen.

Es folgten vier Fortbildungstage, die mindestens genau so spannend waren. Wir haben unfassbar viel über Projektplanung, -Finanzierung und -Durchführung erfahren, eine authentische Führung durch Moskau bekommen und spannende Anregungen für unsere weitere Zeit in Russland erhalten.

   Die kulturweit-Freiwilligen

Vor dem GUM auf dem roten Platz

Die letzten zwei Tage des Seminars widmeten sich besonders der Didaktik. Wir haben alles Mögliche über den DaF-Unterricht gelernt, von Qualitätsstandards über Handlungsorientierung bis hin zu (Achtung, neues Lieblingswort) Binnendifferenzierung. Uns wurden verschiedenste Methoden vorgestellt um den Unterricht anschaulich und spannend zu gestalten und auch wir selbst durften aktiv werden und eine eigene Unterrichtseinheit didaktisieren.
Am letzten Abend entschloss sich die Gruppe, nachdem wir das etwas interessante Oktoberfest unseres Hotels besucht hatten, wo schon das ein oder andere Bier geflossen war, den Abend in einer Karaoke-Bar um die Ecke ausklingen zu lassen. Ein lustiger Mix aus russischen, deutschen und englischen Liedern begleitete den Abend, bis wir um 05:30 dann wieder im Hotel waren.

  Didaktisierung einer Unterrichtseinheit

Am letzten Abend

Alles in Allem war es für uns eine sehr hilfreiche Fortbildung, die uns bestmöglich auf die kommende Zeit in Russland und auf unsere Rolle als Unterstützer im DaF-Unterricht vorbereitet hat. Voller Ideen und Tatendrang gehen wir zurück in unsere Einsatzstellen und werden von den Umsetzungen mit Sicherheit berichten.

До свидания!
Chantal, Felix und Hannah