Hola!

 

Guadalajara von oben 🙂

Nach langem überlegen, ob ich einen Blog erstellen soll oder nicht (denn was das angeht bin ich wirklich sehr undiszipliniert), habe ich mich doch dazu entschieden. Wieso? Weil mir sonst wahrscheinlich die Birne platzt von den ganzen neuen Eindrücken und ich so viel zu erzählen habe!

Aber zunächst werde ich mich erstmal vorstellen:

Ich bin Clara, 18 Jahre alt und das, was wahrscheinlich alle interessiert: Ich werde für 12 Monate in Mexikos zweitgrößter Stadt Guadalajara leben. Dort arbeite ich an der Deutschen Schule und lebe bei einer wundervollen Gastfamilie.

Nach zwei Wochen in meiner Einsatzstelle kann ich sagen, dass meine Aufgaben eigentlich ziemlich unspezifisch sind. Zurzeit arbeite ich vormittags im Kindergarten und nachmittags in der Verwaltung. Aber auch bei Projekt- und Stationsarbeiten bin ich aktiv und kann auch in den vielen AG`s, die die Schule anbietet, mitwirken. Sehr viele Möglichkeiten, wenn ihr mich fragt und ich bin immer noch dabei mich an alles halbwegs zugewöhnen und einzufinden.

Wenn ihr die Deutsche Schule Guadalajara googelt, werdet ihr wahrscheinlich auf ein Werbefilm ähnliches Video der Schule stoßen, was diese (für mich) unnormale Schule ganz gut beschreibt.

Zugegebenermaße handelt es sich bei diesem „Dorf“ wie ich es immer liebevoll nenne, um eine Privatschule, die von der wohlhabeneren Schicht Guadalajaras besucht wird. Wieso ich es Dorf nenne? Also: Die Schule liegt in einem etwas abgelegneren Teil von Zapopan (einem sehr großen Vorort von Guadalajara, der eigentlich mehr Einwohner hat als Guadalajara selbst). Dieser Teil ist durch Schranken vom Rest der Stadt abgegrenzt und nennt sich „Las Cañadas“ und erinnert an ein kleines Bergdorf, wo ab und zu mal eine Villa aus dem satten grün der Bäume hinausragt… und eben die riesige Fläche der Deutschen Schule Guadalajara. Auf der sich eine Schwimmhalle, ein Fußballfeld, ein/zwei Basketballfelder und natürlich der Kindergarten, sowie Gebäude für Grundschule, Mittel- und Oberstufe befinden und diverse kleine Beete oder Wäldchen.

Ich denke, wenn man wie ich auf einer staatlichen deutschen Schule war und dann nach Mexiko geht und jeden Morgen vom Schulleiter persönlich begrüßt wird, dann kommt man sich vor wie in einer Traumwelt.

Aber diese Traumwelt wird mir besonders deutlich, wenn ich mich 200 Meter hinter den Schranken von Las Cañadas befinde. Dort tobt das Leben der mexikanischen Großstadt mit einem unfassbaren Verkehr und Häusern, die dicht an dicht stehen.

Ich komme urprünglich aus dem kleinen Schwerin, mit geradeso 100 000 Einwohnern. Jeder kennt jeden und alles ist ganz klein und gemütlich. Hier habe ich das Gefühl, jeden Tag die Stadt neu zu entdecken.

Am Freitag saß ich mit meiner Gasttante im Auto und sie fragte mich, ob ich mich hier schon auskenne. Darauf antwortete ich: „Nein, ich fahre hier zum ersten mal lang“, worauf sie lachen musste und mir erklärte, dass ich die Strecke jeden Tag fahre, weil sie zum Haus meiner Gastoma führe…

Vor ein paar Tagen habe ich durch die Stationsarbeit an der ich gerade arbeite für Schüler, die einen Austausch in Deutschland machen wollen, einen Artikel im Spiegel gelesen von einem Mädchen, welches eine mexikanische Austauschschülerin hatte. Auf die Frage, was denn in Deutschland anders wäre als in Mexiko, antwortete sie „Alles“. Jetzt, wo ich selber hier bin, kann ich dies nur bestätigen und hoffe, dass ich euch in meinen weiteren Blogbeiträgen dieses Alles etwas näher bringen kann.

Bis bald!
-Clara

One thought on “Hola!

  1. Hey Clara, toller Blog! Ich habe dir auf Facebook eine Nachricht geschickt. Würde mich sehr freuen, wenn du dich meldest 🙂 Liebe Grüße

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