Nächster Halt „Zuhause“?

 

Ich wünsche ein frohes neues Jahr! – Prajem vam šťastný nový rok!

Die letzten Wochen waren sehr intensiv und eindrucksreich, so dass ich es als wichtig empfinde meinen Erfahrungen einen kleinen Platz zu widmen.

Vorweihnachtlichen Tage in der Slowakei

Die frostigen Dezember-Tage und mein schöner Adventskalender haben dazu beigetragen, dass ich auch in der Ferne eine weihnachtliche Atmosphäre gespürt habe.

In der Schule hat mir vor allem die Arbeit mit meinen Englisch-Konversationskursen große Freude bereitet. Wir haben Weihnachtstraditionen rund um den Globus untersucht und darüber diskutiert, wie sinnvoll „Vorsätze fürs neue Jahr“ sind.

Im Dezember habe ich großartige Wochenenden verbracht: Im kleinen Nová Baňa durfte ich an gleich zwei Wochenenden Besuch empfangen. Gemeinsam mit meinen guten Freundinnen Eleni und Mieke habe ich es dann auch endlich geschafft die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Banská Štiavnica zu besuchen. Der Besuch Banská Štiavnicas wurde mir von vielen meiner slowakischen Bekannten ans Herz gelegt. Ich kann bestätigen, dass es bemerkenswert ist, wie viel man in der ehemaligen Bergbaustadt (, die nur 10 000 Einwohner zählt!!!,) entdecken kann.

An meinem Wochenende in Bratislava habe ich viel Zeit im „Art Forum“ verbracht. Das ist eine Buchhandlung mit Café, in der es eine wirklich tolle Auswahl an Büchern gibt. Schade ist nur, dass mein Slowakisch noch nicht reicht, um Literatur auf Slowakisch zu konsumieren. In Bratislava habe ich auch meine slowakisch-iranische Freundin Marjan getroffen, die ich im Oktober im Goethe-Institut kennengelernt habe. Unser guter Kontakt führt mir vor Augen, dass es sich lohnt sich ein Herz zu fassen und neue Menschen anzusprechen. Sei es auch mit der wenig originellen Frage „Lernst du deutsch?“.

 „Driving home for christmas“

An meinen letzten Tagen in Nová Baňa habe ich schöne Augenblicke erlebt: Ich habe mit meiner lieben argentinischen Kollegin ein Café besucht und wurde von meiner Freundin Eva mit köstlichen Plätzchen beschenkt .

Es war ein ungewohntes Gefühl am 21. Dezember in Richtung Deutschland aufzubrechen. Die lange Zugfahrt über Bratislava und Wien war sehr anstrengend, so dass ich erleichtert war, als mein Zug endlich in den Kölner Hauptbahnhof eingefahren ist.

Meine Freundinnen und Freunde und meine Familie wiederzusehen war großartig. Jedoch hat es sich auch surreal angefühlt für einige Tage in „mein altes Leben“ zurück gerissen zu werden. Richtig angekommen bin ich während der kurzen Zeit nicht, denn in meinen Träumen war ich weiterhin in Nová Baňa.

Glückliche Tage in Wien

Kurz vor Silvester bin ich mit meiner Mutter in Richtung Wien aufgebrochen. Nach neun Stunden im ICE war ich sehr froh darüber, dass ich die weite Strecke Köln – Wien in naher Zukunft nicht nochmal zurücklegen muss.

Die Stadt Wien hat mich verzaubert: Es überrascht mich nicht, dass Wien in zahlreichen Studien als lebenswerteste Stadt der Welt bewertet wird. Allein der Wiener Abschiedsgruß „Tschau-Baba“ hat mich immer wieder zum Lächeln gebracht. Darüber hinaus gibt es beeindruckende Architektur, aber auch erstaunlich viele Grünanlagen. Man findet in der österreichischen Hauptstadt Wiener-Kaffeehäuser, aber auch alternative Studentencafés. Fernab der Touristenmengen in der Wiener Altstadt, gibt es viele Nischen, wie zum Beispiel den coolen Yppenplatz im 16. Bezirk, die es sich zu entdecken lohnt.

Zudem begeistert mich an Wien, dass dir der Zugang zu Bewegung so leicht gemacht wird: Der Eintritt in berühmte Jugendstilbäder ist erschwinglich und ein „Wien-Mobil-Rad“ auszuleihen ist nicht nur kostengünstig, sondern auch super unkompliziert.

 

Wieder zurück in der Slowakei

Nun bin ich wieder zurück in meinem neuen „Zuhause“ in Nová Baňa. Die Auszeit hat mir gutgetan, aber ich bin auch erwartungsvoll welche Ereignisse die kommenden acht Monate bereithalten. Ich bin sehr froh darüber von Kulturweit in die Slowakei entsandt worden zu sein: In dem kleinen Land mit großartiger Natur, sympathischen Menschen und charmanter Sprache, gibt es für mich noch viel zu entdecken.

Čaute oder Tschüss-Baba,
Carla