El primero Día

Morgens um 7h entschloss ich aufzustehen. Alles andere hatte wenig Sinn…. Jetlag. Mein Mitbewohner René war bereits auf den Beinen, er war wohl, wie er mir mitteilte, kurz nach meinem Zubettgehen zurück gekommen. Sehr erleichtert stellte ich fest, dass er ebenfalls Praktikant am Colegio Humboldt ist, sowohl deutsch, als auch spanisch fließend spricht und direkt sehr kommunikativ und hilfsbereit. Doch er musste nun schnell los zur Schule. Ich hatte diesen Tag noch frei bekommen und meine Einsatzleiterin Hilde hatte versprochen, am Nachmittag vorbei zu kommen, um mit mir das Wichtigste zu erledigen.
Ich packte nun meinen Koffer aus und richtete mich ein. Am Nachmittag kam dann Hilde. Sie ist genau so, wie ich sie mir durch unser Skype-Gespräch und unseren E-Mail/ WhatsApp Kontakt vorgestellt hatte: Eine lebhafte Frau, die ganz klaren Meinungen vertritt und genau weiß was sie will. Dazu hilfsbereit und unkompliziert. Ihr erster Satz nach der Begrüßung: „Verliebe dich ja nicht in einen Mexikaner!“ Danach erkundigte sie sich nach meinem Alter und meinen Spanischkenntnissen. Ein wenig entsetzt sagt sie: „Hätte ich gewusst, dass du erst 18 bist und kein Spansich sprichst hätte ich dich niemals alleine von Mexiko Stadt hier her kommen lassen! Aber bisher waren die Praktianten nie unter 20 und Sprachkenntnisse sind eigentlich Pflicht!“ Ich würde also das Küken am Colegio Humboldt sein und musste GANZ schnell Spanisch lernen!
Nun nahm Hilde mich mit zum Einkaufen, zeigte mir wo Bankautomaten sind und gab mir einige wichtige Hinweise zu diesem und jenem. Ein wirklich netter Nachmittag mit einer wirklich netten Frau. Ich war erleichtert: Meine Einsatzleiterin ist super!
Wieder Zuhause angekommen wartete René schon mit einer Idee auf mich. Er und eine Kollegin hatten entschlossen sich auf der Pyramide Cholulas den Sonnenuntergang anzugucken und ich war natürlich sofort begeistert von dieser Idee. Also ginge wir gegen halb sechs los, denn die Sonne hier geht sehr früh und sehr schnell unter.
Wir schlenderten also ungefähr eine halbe Stunde zur Pyramide. Dabei konnte ich zum ersten mal die kleinen, bunten Häuser und ein paar der unzähligen Kirchen sehen. Ein wirklich süßer Anblick. Vor der Pyramide wartete eine große, hübsche junge Frau auf uns. Tamara kommt ebenfalls aus Deutschland und arbeitet für zwei Jahre als Lehrerin am Colegio Humboldt. Sie wohnt auch in Cholula. Der Aufstieg zur Pyramide erschwerte uns und vor allem mir, die sich wieder an Höhenluft gewöhnen musste, die Unterhaltung, doch oben angekommen ging ein freudiges Gespräch los. Während wir also auf der Mauer saßen und uns den Sonnenuntergang und den „Popo“… ähm Verzeihung, den Popocatépetel ansahen, erfuhr ich einiges über die Schule, die Lehrer und natürlich die Schüler. Ich ärgerte mich sehr, dass ich aus Frucht vor Banditen meine gute Kamera und mein Handy nicht mitgenommen hatte. Die Touris liefen allesamt mit Hightech Produkten herum und immer wieder ertönte ein: „SELFIE!“ René und Tamara meinten ebenfalls, wer auf sein Zeug acht gibt, dem wird’s in Cholula auch nicht so schnell geklaut. Mal wieder was dazugelernt. Naja, ich habe ja nun ein Jahr Zeit, dass mit den Fotos nachzuholen. Von Tamara erhielt ich nun noch einige Tipps, was man als europäische Frau lieber vermeiden sollte und wo die Angst unbegründet sei. Es war dunkel und kühl geworden (ja in Cholula, welches auf 2000m liegt, kann es durchaus kalt werden). Tamara beschloss nach Hause zu gehen und René und ich so richtig typisch mexikanisch Essen zu gehen… Ohne Erfolg. Nach einer verzweifelten Suche, die uns an Italiener, Sushiläden und geschlossenen mexikanischen Restaurants vorbeibrachte kehrte wir nach Hause zurück. Auch für mexikanisches Essen habe ich noch das ganze Jahr Zeit.
Ein gelungener erster Tag in meiner neuen City!
Genießt den Sonnenuntergang
Eure Sophie

Mein Mitbewohner Réne

Mein Mitbewohner Réne

Für mehr Infos über Cholula, die Pyramide und den „Popo“ einfach den Beitrag „Allgemeine Infos über Cholula“ lesen. 😉