Halbzeitpause: kulturweit-Zwischenseminar in Almaty

12. – 19.11 – eine Woche Almaty

Streiten sich zwei Präsidenten …

Das war der Grund, warum ich zum Zwischenseminar 300km weiter, 4 Stunden Fahrtzeit, im Flugzeug angereist bin. Aber aufgrund der relativ unberechenbaren Situation an der Grenzen war es auch meiner Chefin/Betreuerin lieber, sicher mit dem Flugzeug anzureisen. Da nur ein Flug pro Tag von Bischkek nach Almaty fliegt, reisten mein Mitfreiwilliger Anton und ich schon am Sonntag an und übernachteten eine Nacht gemeinsam mit den Mongolei-Freiwilligen im Hostel.

Am nächsten Tag machten wir einen ersten kleinen Ausflug zum Grünen Basar, der, wie wir alle enttäuscht feststellten, aber Montags gar nicht geöffnet ist. Ich erinnerte mich dann glücklicherweise an den Tipp meiner Chefin Katja für Almaty: in der Nähe des Grünen Basars sei Rachat, ein Schokoladen-Geschäft. Mit neuer Hoffnung und scheinbar mächtig unterzuckert machten wir uns auf zum Fabrikverkauf der Schokoladenfabrik Rachat, bei dem wir uns alle ein bisschen wie kleine Kinder im Schlaraffenland fühlten- einmal bitte von allem! Wir schwärmten dann auch vor den Usbekistan- und Tadschikistan-Freiwilligen so sehr, dass wir im Laufe der Woche noch einmal dorthin mit der ganzen Gruppe zurückkehrten.

Anschließend machten wir uns los zum Seminarhotel für die kommende Woche. Erfolgreich mit 2gis navigierend lotste ich uns dorthin (und das mit meinem eher mäßigen Orientierungstalent)! Zuerst waren wir von dem mächtig schick aussehenden Hotel beeindruckt, das sich aber schnell als ein anderes Hotel herausstellte, welches noch schicker war als unseres direkt daneben.

Nach einer großen, lauten Begrüßungsrunde in der Lobby wurden die Zimmer verteilt und der erste offizielle Seminartag begann wenig später in der 9. Etage des innenarchitektonisch höchst verwirrenden Hotels (in die 9. Etage fährt nur einer der zwei Aufzüge). Es war wirklich schön alle wieder zu sehen und sich auszutauschen, was die ganze Woche sehr geprägt hat. Genauso in Erinnerung bleiben wird mir die konstante Nahrungs- und Snackzufuhr (der riesige, immer gefüllte Snacktisch, Nachmittagskaffee-/tee mit Sandwiches, denn wir haben ja nicht erst 2 Stunden vorher ein 3-Gänge- Mittagessen mit Salat, Suppe und Hauptgericht nach einem rieeeesigen Frühstücksbuffet morgens gehabt). Auch inhaltlich hat das Seminar für mich ein paar interessante Anhaltspunkte geboten, mir aber auch noch einmal aufgezeigt, was für ein Glück ich mit Einsatzort und -stelle gehabt habe! Dazu folgt hoffentlich bald ein ganzer Blogbeitrag.

Am Mittwoch haben wir einen Ausflug nach Medeu und Shymbulak gemacht, dem Ski-Gebiet in den Bergen von Almaty, wo schon richtige Winterstimmung herrschte mit leichtem Schnee und Kälte.

Viele verbrachten auch noch das Wochenende in Almaty mit viel Einkaufen, Herumlaufen, Essen und vor allem viel Karaoke singen. Natürlich waren die letzten Tage auch von zu vielen Abschieden geprägt, riesigen Gruppen-Umarmungs-Runden inklusive.

Hier ein paar Fotos von der Woche in Almaty: